Seit über 2 Jahrzenten hat das Konzept der Dauerwaldbewirtschaftung den einförmigen Hochwald mit dem schlagweisen Femel- oder Saumschlag als Betriebsform abgelöst. Dadurch entstehen Waldbilder mit natürlichem Charakter, eine Mischung verschiedener Entwicklungsstufen und Baumarten, mal werden nur Einzelbäume entnommen, mal eine Baumgruppe. Durch die entstandenen Lichtschächte können so wieder Jungbäume aufkommen. Auch aus wirtschaftlicher Sicht ist diese Betriebsform attraktiv, mit einem Wiederkehrturnus von 7-10 Jahren kann immer wieder in regelmässigen Abständen geerntet werden. Die Risikoverteilung ist mit verschiedenen Baumarten breiter abgestützt. So sind die aktuellen Ausfälle der Buche durch Trocken- und Hitzeschäden zwar einschneidend, aber dank den grösstenteils gut vorverjüngten Waldbeständen nicht ganz so dramatisch, wie beispielsweise die Waldbilder nach der hektarweisen Räumung von Reinbeständen an Fichten und Föhren in Mitteldeutschland zeigen.
Im Perimeter des Wirtschaftswaldes steht die Produktion von Wert- und Energieholz im Vordergrund. Durch das naturnahe Dauerwaldprinzip werden auch ökologische Aspekte berücksichtigt. Für die Bearbeitung des Waldes werden sogenannte «Rückegassen» angelegt, welche als Feinerschliessung zur Bringung des Holzes an die nächste lastwagenbefahrbare Waldstrasse dienen. Diese Rückegassen werden dauerhaft im Gelände angelegt und digital erfasst, um z.B. nach einem Schadenereignis wieder auffindbar zu sein.
Im Perimeter des Schutzwaldes, welches auf dem Gemeindegebiet von Laufen etwas mehr als 135 ha ausmacht, bezweckt die Waldpflege die Minimierung der Gefahrenprozesse Steinschlag und Erosion. Das «Produkt» ist eine möglichst konstante Sicherstellung der Benutzung der Verkehrsinfrastruktur N 18, der Kantonsstrasse Lützelstrasse und die Bahnlinie Delémont – Basel. Grob wird unterschieden zwischen:
Im Perimeter Naturschutz stehen die besonderen Naturwerte im Fokus. Die Bestimmung von Sonderstandorten wurde anhand von Gebietsbegehungen und mittels Herleitung der Waldgesellschaften vollzogen. Es wird grundsätzlich zwei Kategorien unterschieden:
Im Perimeter der Sonderwaldreservate wird auf sog. «Mähflächen» optimale bedingungen geschaffen um z.B. die Türkenbundlilie, den Bienenragwurz oder verschiedene, z. t. vom Aussterben bedrohte, Reptilien und Insektenarten zu fördern.
Mit dem Bevölkerungswachstum in Laufen und Umgebung wird der Wald als Naherholungsort vermehrt als selbstverständlich angesehen. Durch die hohe Besucherfrequentierung ist jedoch eine «normale» Bewirtschaftung im Sinne einer effizienten Arbeitsausführung nicht gegeben. Darum hat man bei der Erstellung des Waldentwicklungsplans 2011 die stark besuchten Waldgebiete mit der Vorrangfunktion Erholung definiert. Im Fokus der Bewirtschaftung der Waldflächen steht die Sicherheit der Waldbesucher, sowie die Gewährleistung der Waldverjüngung. Das «Produkt» ist hier also ein erholter und zufriedener Waldbesucher, welcher gesund und gestärkt wieder nach Hause zurückkehren kann. Verschiedenste Infrastrukturen wie Grillplätze, Sitzbänke, Spielplatz, Finnenbahnen und Vita Parcours stehen den Besuchern zur Verfügung.
Forstrevier Laufen Wahlen
Hauptstrasse 2
CH-4242 Laufen
Tel. 061 761 30 77
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